Die Teams hinter den Türen und Mitwirkende
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ hat der jüdische Philosoph Martin Buber gesagt. Begegnung zu ermöglichen ist auch ein Anliegen der Expedition Münsterland, deren Exkursionen Ausgangspunkt dieses Ausstellungsprojekts waren.
Hier möchten wir die Menschen vorstellen, ohne deren Einsatz und persönliches Engagement die Türen nicht entstanden wären. Außerdem möchten wir die Chance nutzen, weitere Begegnung und Vernetzung zu ermöglichen.
Auch auf der Seite https://www.uni-muenster.de/2021JIMSL/
werden Aktivitäten, Forschungen und Lehrveranstaltungen der Universität Münster zum Thema gebündelt. Der Claim der Universität Münster wissen.leben ist dabei sehr treffend: In Forschung, aber auch in Lehre, Transfer und Wissen(schaft)skommunikation sowie kulturellen Veranstaltungen.
Im Folgenden stellen sich die Menschen hinter den Türen vor:
Einführung AFO
Vorstellung der Expedition Münsterland und des Projektes Spurensuche_n: Jüdisches Leben im Münsterland
Das Türenteam der AFO:
Nina C. Nolte M.A. (Projektleitung Ausstellungen), Dr. Wilhelm Bauhus (Leiter der AFO 1990-Mai 2021), Andreas Wessendorf (Mediengestaltung und Montage), Kerstin Schneider (Gestaltung), Irmgard Lobermann (Backoffice)
Wissenschaftliche Beratung:
Dipl.-Theol. Ludger Hiepel M.A.
Mikwe
Borken-Gemen
Idee: Wilhelm Bauhus
Text: Claudia Ehlert, Regionsschreiberin des Münsterlandes 2017
Friedhof &
Synagogen
Telgte
Die „Telgter Tür“ ist von einem Team gestaltet worden, in dem sich Mitglieder des Vereines „Erinnerung und Mahnung Telgte e.V.“ zusammengefunden haben.
Dieser Verein, der am 30. November 1998 gegründet wurde, hat das Ziel, die Geschichte der Telgter Juden zu erforschen und zu dokumentieren.
Zur Erinnerung an die ermordeten Juden und weiterer Opfer des Nationalsozialismus sind auf Initiative des Vereins im Stadtgebiet Gedenkorte geschaffen worden. Außerdem führt der Verein Stadtführungen auf den Spuren der Juden in Telgte, Informationsveranstaltungen und Ausstellungen, Unterrichtsbeiträge in Schulen und Fahrten zu Orten des jüdischen Lebens durch. Der Verein hat das „Gedenkbuch für die Telgter Opfer des Nationalsozialismus“ herausgegeben, das 2017 in 2. Auflage erschienen ist. Ferner informiert der Verein mit der Website www.erinnerung-und-mahnung.de über die Geschichte der Juden in Telgte sowie über das Schicksal der im Nationalsozialismus verfolgten jüdischen und nichtjüdischen Personen. An der Gestaltung der Tür haben Renate Becks, Dr. Barbara Elkeles, Arnold Michels, Kordula Rüter, Ursula Rüter, Gertrud Stümper und Franz-Josef Nospickel mitgewirkt.
Jüdischer Friedhof Münster
Prof. Dr. Marie-Theres Wacker | Dipl.-Theol. Ludger Hiepel M.A. | Verein zur Förderung des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstr. Münster e.V.
Über mehrere Jahre wurde am Seminar für Exegese des Alten Testaments der Katholisch-Theologischen Fakultät in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Münster eine digitale Dokumentation des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstr. erstellt. 2015 wurde die Seite unter www.juedischer-friedhof-muenster.de freigeschaltet. Im November 2017 wurde im Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde Münster der „Verein zur Förderung des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstr. Münster e.V.“ gegründet. Zweck des Vereins ist die kulturelle, wissenschaftliche, instandhaltende und denkmalpflegerische Förderung des alten Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstraße in Münster. Insbesondere durch die Pflege dieser Internet-domain mit ihrer wissenschaftlichen Dokumentation dieses Friedhofs soll dieser Zweck verfolgt werden.
Marie-Theres Wacker war bis 2018 Professorin für Altes Testament und Theologische Frauenforschung an der Katholisch-Theologischen Fakultät. Ludger Hiepel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät. Beide sind Vorstandsmitglieder des Vereins zur Förderung des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstr. Münster e.V.
Prof. Dr. Marie-Theres Wacker
> wacker@juedischer-friedhof-muenster.de
Dipl.-Theol. Ludger Hiepel M.A.
> hiepel@juedischer-friedhof-muenster.de
Marks-Haindorf-Stiftung Münster
Dipl.-Theol. Ludger Hiepel M.A.
Ludger Hiepel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät. In Forschung und Lehre beschäftigt er sich neben dem Alten Testament und der Altorientalistik auch immer wieder mit dem Judentum. Zusammen mit Prof. Dr. Marie-Theres Wacker hat er den jüdischen Friedhof an der Einsteinstr. dokumentiert. Seit 2018 ist er Vorstandsmitglieder des Vereins zur Förderung des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstr. Münster e.V. Er ist auch im christlich-jüdischen Dialog engagiert.
Ludger Hiepel hat das Ausstellungsprojekt der Expedition Münsterland/Arbeitsstelle Forschungstransfer beratend begleitet. Er war u.a. Ideengeber für den Dokumentarfilm über die Jüdische Gemeinde Münster.
Die Tür zur Marks-Haindorf-Stiftung hat er gestaltet, weil diese Institution eine bedeutende Rolle für die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Münster und im Münsterland gespielt hat. Die Vernetzung zu anderen Türen und den Filmepisoden zeigen die Bedeutung des Ortes, der in so einem Projekt nicht fehlen darf.
Dipl.-Theol. Ludger Hiepel M.A.
> ludger.hiepel@wwu.de
Jüdische Schule Burgsteinfurt, ihre Geschichte und der letzte Lehrer
Irmgard Walbaum, Nina Nolte und Kerstin Schneiders
Ich bin Irmgard Walbaum, in Burgsteinfurt geboren und aufgewachsen – und an der Geschichte meiner Geburtsstadt interessiert. Als Studierende im Alter beschäftigte ich mich bereits mit dem 1945 aus dem Ghetto Theresienstadt nach Burgsteinfurt zurückgekehrten Hermann Michel. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind nachzulesen in „Helden und Außenseiter. Zur Geschichte des Nationalsozialismus in Westfalen nach 1945“, zu finden in der Bibliothek des Heimatvereins Burgsteinfurt und im Internet.
Die Geschichte der jüdischen Schule zu Burgsteinfurt im Rahmen einer Ausstellung darzustellen, sah ich als Chance, zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für das Schicksal der jüdischen Gemeinde Burgsteinfurts beizutragen. Und so las ich in den Büchern von Willi Feld, suchte im Stadtarchiv Steinfurt, sprach mit Burgsteinfurter Bürgern und schrieb einen Text, der Grundlage wurde für die Gestaltung der Türen.
Nina Nolte, als Ethnologin und Neu-Burgsteinfurterin interessiert an Kulturen und den Menschen vor Ort, übernahm Lektorat und Koordination, und Kerstin Schneider sorgte als Grafik-Designerin für ein ansprechendes Layout der Türen.
Hermann-Leser-Schule Dülmen
Schülerprojekt
Anliegen ist es – wie auch im Buch – das pädagogische Prinzip Yad Vashems umzusetzen, die Namen der jüdischen Opfer aufzuspüren und ihnen individuell ihre Geschichte zurückzugeben, diese in Bild, Text, Ton und Film zu sammeln und zu dokumentieren, exemplarisch zu erzählen und darzustellen; hier an der Geschichte von Helga Becker-Leeser aus Dülmen.
Dr. Andrea Peine
Hermann-Leeser-Schule
Städt. Realschule für Mädchen und Jungen
Charleville-Mézières-Platz 2
48249 Dülmen
Dr. Stefan Sudmann
Stadt Dülmen / Stadtarchiv
Hachschara Hof Stern Westerkappeln
Gisbert Strotdrees
Gisbert Strotdrees, Historiker und Redakteur beim Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben (Münster), ist 2014 erstmals auf einen spärlichen Hinweis zum Hachschara-Lehrgut „Hof Stern / Kibbuz Westerbeck“ in Westerkappeln gestoßen, als er für das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten das Thema „Jüdische Landwirte und Landeigentümer in Westfalen“ recherchiert hat.
Die Personen und Ereignisse rund um den Hof in Westerkappeln haben ihn seither nicht mehr losgelassen. In mittlerweile zehn Archiven, unter anderem auch in Israel und den USA, hat er Dokumente aufgespürt. Eine ausführliche Veröffentlichung ist in
Vorbereitung. Zu diesen und weiteren Besonderheiten jüdischen Landlebens in Westfalen hat Gisbert Strotdrees im Fest- und Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ein ausführliches Onlineprojekt gestartet: www.wochenblatt.com/juedisches-landleben
Der Autor freut sich über Hinweise auf Erinnerungen, schriftliche Zeitzeugen-Berichte, andere Dokumente oder auch Fotografien aus jener Zeit zum Hof Stern / ,Kibbuz Westerbeck‘ in Westerkappeln. Wer Hinweise geben kann, kann sich unter dieser E-Mail-Adresse melden: strotdrees@uni-muenster.de
Riga – Deportationsort des Münsterlandes
Jüdischer Friedhof Billerbeck
Matthias M. Ester M.A.
Der Historiker mit den Schwerpunkten „Juden in der Moderne – Integration und Exklusion“ und „Jüdisches Leben im 19. und 20. Jahrhundert“ hat die vier Exkursionen der Expedition Münsterland (2014-2019) konzipiert und geleitet. „Gedenkkultur und Erinnerungsarbeit“ sind weitere zentrale Themen seiner Forschungsarbeit, die sich auch auf Orte des Terrors in der Shoah im besetzten Europa erstreckt. Ester hat in Kooperation mit der Villa ten Hompel (Münster) mehrere Ausstellungen realisiert, u.a. die Sonderausstellung „Die Deportationen aus dem Münsterland 1941/42“ (2008) und die Wanderausstellung „Widerstände gegen den Nationalsozialismus im Münsterland“ (2011). Seit einigen Jahren steht „Riga als Tatort und Erinnerungsort der Shoah“ im Vordergrund. Es wird nach dem „Verbleib“ der westfälischen deportierten Juden und dem Schicksal der lettischen Juden in Riga in den Jahren 1941 bis 1944 gefragt. Die authentischen Orte in Riga werden im Rahmen von Studienreisen für Schüler, Lehrer und Gedenkstättenmitarbeiter erkundet. Ester ist Sprecher der „Stolperstein-Initiative Warendorf“, die inzwischen ca. 35 Stolpersteine verlegt hat.
Gedenkpfad LWL-Klink
Der Lengericher Gedenkpfad
Wir sind Mitglieder der Arbeitsgruppe „Lengericher Gedenkpfad“ und waren an der Planung und Realisierung des am 21.09.2017 eröffneten Lengericher Gedenkpfads sowie jährlicher Veranstaltungen zum 21.09. „aktives Erinnern“ beteiligt.
Im Rahmen dieser Arbeit hatten wir bereits die Spuren von sieben jüdischen Patienten entdeckt. Es war für uns daher selbstverständlich, dass wir uns an dem Türen-Projekt beteiligen.
Dabei war es uns wichtig, die sieben jüdischen Patienten im Kontext der insgesamt 440 zur Tötung abtransportierter Patientinnen und Patienten darzustellen und erfahrbar zu machen.
Die Arbeit an dem Türen-Projekt war technisch und emotional intensiv und hat uns das Schicksal der betroffenen Menschen auf eine ganz besondere Weise nähergebracht.
Mit Respekt und Dankbarkeit für diese Arbeit:
Projektteam: Monika Zintel, Mandir Tix, Jörg Wittenhaus Technisches Team: Tischler: Klaus Wiethölter; Schlosser: Jan Hruschka, Manfred Kemper; Maler: Dimitri Hartmann.
Rheine, Abteilung für Psychiatrie und
Psychotherapie Frau Mrohs
Tel: 05971-91279-100-139
B.mrohs@lwl.org
Kontakt: Sekretariate der LWL-Klinik-Lengerich
Lengerich, Pflegedirektion
Frau Unterauer
Tel: 05481-12377
Marita.unterauer@lwl.org
Spuren jüdischen Lebens in Borghorst
Initiative Stolpersteine Steinfurt-Borghorst
Alfred Homann, Willi Ahlmer, Werner Bülter, Claude Heimann, Beate Kater, Jupp Ernst, Alfred Flügemann
Stolpersteine Lengerich
Projektgruppe Stolpersteine im Heimatverein Lengerich
Ansprechpartner: Klaus Adam, Bernd Hammerschmidt,
Jüdisch leben heute
Die sieben Filmepisoden
Titel: Jüdisch leben heute Untertitel: Aus dem Gemeindeleben in Münster Erscheinungsjahr: 2020
Eine Produktion des FilmLAB der Universität Münster. In Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Münster. Unterstützt durch die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster. Auf Anregung der Expedition Münsterland (EMSL – ein Projekt der AFO).
Redaktion und Regie: Lynn Bürger, Axel Linnenberg Produktionsleitung: Olaf Glaser Kamera: Johannes Hölker Schnitt: Paulina Peschken
Danke
Wir danken für tatkräftige Unterstützung und Engagement:
dem Geschichtskontor Münster für die fachkundigen Führungen | allen Bürger*innen, Initiativen, Schulen und Vereinen, die bei den Exkursionen Spuren vor Ort erlebbar gemacht haben| den Teams hinter den Türen | den Gewerken der Universität Münster, insbesondere der Schreinerei und der Feinmechanik | dem Team des FilmLAB | der jüdischen Gemeinde Münster | dem Team des Designservice der Universität Münster | dem Fahrt- und Transportdienst der Universität Münster | allen, die das Projekt mit Offenheit, Neugier und Interesse begleitet und ermöglicht haben.