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Lengericher Gedenkpfad LWL-Klinik
Für die Präsentation ihrer Tür in der digitalen Ausstellung
hat das Team einen Film über die Tür und ihre Entstehung
gedreht.
Idee und Film: Mandir Tix
Text und Sprecher: Jörg Wittenhaus
Video: Andre Jung
Tür-Projektrealisierung: Monika Zintel, Mandir Tix, Jörg Wittenhaus
Werkstatt/Technik: Tischler – Klaus Wiethölter, Schlosser – Jan Hruschka, Manfred Kem-
per, Maler – Dimitri Hartmann
Der Gedenkpfad an der LWL-Klink
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der damaligen Provinzialheilanstalt Lengerich waren beteiligt und tragen Mitschuld. Sie haben Mel-debögen über psychisch kranke Menschen ausgefüllt, bei der Organisation der Krankentransporte geholfen und auf diese Weise die „Euthanasie“ genannten Krankentötungen mit vorbereitet. Ein blaues Minus – (Leben) oder ein rotes Plus + (Tod) auf den Meldebögen entschied in Berlin über Leben oder Tod. Namentlich bekannt sind 440 Patienten und Patientinnen, die aus dieser Klinik mit dem Ziel der Tötung abtransportiert wurden. Es ist unbegreiflich, dass diese schrecklichen und nicht entschuldbaren Verbrechen gegen psychisch kranke Menschen geschehen konnten und dass sich viele der Täter nach 1945 weder menschlich noch juristisch verantworten mussten. Betroffene und Angehörige mussten es als Unrecht empfinden, dass die geschichtliche Aufarbeitung erst mit Jahrzehnten der Verzögerung begann. Das gedenkende Erinnern an dieses Unrecht verpflichtet die LWL-Klinik Lengerich und alle Mitarbeitenden im beruflichen Handeln. Zwei Fragen stellen sich immer wieder neu: Wofür steht die Klinik ein? Wonach richten wir unser Handeln aus?
Das gedenkende Erinnern an dieses Unrecht verpflichtet die Klinik und alle Mitarbeiten-
den im beruflichen Handeln.
LWL-Klinik Lengerich
Broschüre 2019
Fotonachweis: Bild 1: Jutta Westerkamp; Bild 2 : Monika Zintel